Die Quinoa

Quinoa

Im heutigen Superfoods Artikel beschäftigen wir uns mit einem ganz besonderen Lebensmittel, dem sogenannten „Superkorn der Inka“ - Die Quinoa.

Die Bezeichnung als Superkorn ist dabei jedoch irreführend, denn die Quinoa ist kein wirkliches Getreide, sondern wird gilt als sogenanntes „Pseudogetreide“. Der Begriff 'Pseudogetreide' wird verwendet, um Pflanzen zu beschreiben, die ähnliche Eigenschaften wie herkömmliche Getreidesorten aufweisen, aber aus botanischer Sicht nicht zu den Gräsern gehören, die die typische Getreidefamilie bilden.

Pseudogetreide, wie Quinoa, Buchweizen und Amaranth, produzieren ebenfalls essbare Samen, die reich an Stärke sind und daher in der Ernährung ähnlich wie traditionelles Getreide verwendet werden können. Der entscheidende Unterschied liegt jedoch in ihrer Zugehörigkeit zu unterschiedlichen Pflanzenfamilien. Quinoa beispielsweise gehört zur Familie der Fuchsschwanzgewächse (Amaranthaceae), wodurch sie sich in ihrer biologischen Zusammensetzung und in ihren Nährstoffprofilen von herkömmlichen Getreidesorten unterscheidet. Diese einzigartigen Eigenschaften machen Pseudogetreide zu einer wertvollen Ergänzung in einer ausgewogenen Ernährung, insbesondere für Menschen, die auf der Suche nach glutenfreien oder nährstoffreichen Alternativen zu traditionellem Getreide sind.

 

Ein Nährstoffwunder

Quinoa ist nicht nur aufgrund ihrer botanischen Klassifizierung interessant, sondern auch wegen ihres außergewöhnlichen Nährstoffgehaltes. Sie wird oft als Nährstoffwunder bezeichnet, da sie eine reichhaltige Quelle für Proteine, Ballaststoffe, Vitamine und Mineralstoffe darstellt. Im Vergleich zu vielen herkömmlichen Getreidesorten enthält Quinoa alle neun essentiellen Aminosäuren, was sie zu einem vollständigen Protein macht. Diese Eigenschaft ist besonders für Vegetarier und Veganer von Bedeutung, da es oft schwierig sein kann, pflanzliche Lebensmittel zu finden, die ein so umfassendes Aminosäureprofil bieten.

Darüber hinaus ist Quinoa reich an Magnesium, Eisen, B-Vitaminen und Omega-3-Fettsäuren. Diese Nährstoffe sind für viele verschiedene Körperfunktionen wichtig, einschließlich der Energieproduktion, der Blutbildung und der Unterstützung des Immunsystems. Die enthaltenen Ballaststoffe fördern außerdem eine gesunde Verdauung und können bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels helfen.

Ein weiterer Vorteil der Quinoa ist ihre Vielseitigkeit in der Küche. Sie kann als Beilage ähnlich wie Reis oder Couscous serviert, in Salaten verwendet oder sogar zu Mehl gemahlen werden, um glutenfreies Brot und Gebäck zu backen. Ihre leicht nussige Note verleiht vielen Gerichten eine besondere Geschmackstiefe.


Rezept: Quinoa-Salat

Quinoa-Salat
  1. Quinoa kochen: Spüle die Quinoa in einem feinen Sieb unter fließendem Wasser ab, um eventuelle Bitterstoffe zu entfernen. Gib die abgespülte Quinoa zusammen mit den 2 Tassen Wasser in einen Topf. Bring das Wasser zum Kochen, reduziere dann die Hitze und lasse die Quinoa etwa 15 Minuten zugedeckt köcheln, bis sie weich ist und das Wasser vollständig absorbiert wurde. Nimm den Topf vom Herd und lass die Quinoa abkühlen.
  2. Salatzutaten vorbereiten: Während die Quinoa kocht und abkühlt, kannst du die Avocado schälen, entkernen und in Würfel schneiden. Die rote Paprika und Frühlingszwiebeln in feine Stücke schneiden und die Petersilie grob hacken.
  3. Dressing zubereiten: In einer kleinen Schüssel Olivenöl mit Zitronensaft mischen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  4. Salat zusammenstellen: In einer großen Schüssel die abgekühlte Quinoa mit den Kichererbsen, Avocadowürfeln, roter Paprika, Frühlingszwiebeln und Petersilie vermischen. Das vorbereitete Dressing über den Salat geben und alles gut durchmischen. Abschmecken und bei Bedarf nachwürzen.
  5. Servieren: Den Salat auf Teller anrichten und sofort servieren, oder im Kühlschrank kühlen, bis er serviert wird.

Rezept: Quinoa-Pfannengericht

Quinoa-Pfannengericht
  1. Quinoa kochen: Spüle die Quinoa gründlich unter fließendem Wasser ab, um Bitterstoffe zu entfernen. Gib die Quinoa mit dem Wasser oder der Gemüsebrühe in einen Topf, bringe alles zum Kochen, reduziere dann die Hitze und lasse die Quinoa etwa 15 Minuten zugedeckt köcheln, bis sie weich ist und die Flüssigkeit vollständig aufgenommen hat. Nimm den Topf vom Herd und lass die Quinoa abkühlen.
  2. Hähnchen anbraten: Erhitze 1 Esslöffel Öl in einer großen Pfanne oder einem Wok bei mittlerer Hitze. Gib die Hähnchenwürfel in die Pfanne und brate sie unter gelegentlichem Rühren goldbraun und durchgegart an. Nimm das Hähnchen aus der Pfanne und stelle es beiseite.
  3. Gemüse anbraten: Gib den restlichen Esslöffel Öl in die Pfanne. Füge die Karotten, Zucchini und rote Paprika hinzu und brate das Gemüse unter gelegentlichem Rühren etwa 5 Minuten an, bis es weich, aber noch bissfest ist.
  4. Aromen hinzufügen: Füge den gehackten Knoblauch und Ingwer zum Gemüse in der Pfanne hinzu und brate alles weitere 1-2 Minuten an, bis es aromatisch duftet.
  5. Zusammenführen: Gib das gebratene Hähnchen und die gekochte Quinoa zum Gemüse in die Pfanne. Gieße die Sojasauce darüber und würze mit Salz und Pfeffer nach Geschmack. Vermische alle Zutaten gut und brate das Gericht unter Rühren einige Minuten, bis alles heiß und gut durchmischt ist.
  6. Servieren: Richte das Quinoa-Pfannengericht auf Tellern an und garniere es nach Belieben mit frischen Kräutern wie Koriander oder geschnittenen Frühlingszwiebeln.

Nachhaltigkeit und kulturelle Bedeutung

Quinoa ist nicht nur für ihre Vorteile im Sinne der Ernährung bekannt, sondern auch für ihre Nachhaltigkeit. Sie ist eine robuste Pflanze, die in verschiedenen Klimazonen wächst, wenig Wasser benötigt und somit in Regionen angebaut werden kann, in denen andere Kulturen nicht gedeihen. Diese Eigenschaften machen Quinoa zu einer wichtigen Ressource in der Bekämpfung von Ernährungsunsicherheit und in der Förderung nachhaltiger Landwirtschaftspraktiken.

Die kulturelle Bedeutung der Quinoa reicht Tausende von Jahren zurück. Sie war ein Grundnahrungsmittel der Inka und wird heute noch in vielen traditionellen Gerichten in Südamerika verwendet. Aus diesem kulturellen Hintergrund heraus entstand auch die Bezeichnung „Superkorn der Inkas“.

Fazit

Quinoa ist ein wahres Ernährungskraftpaket, das eine lange Geschichte und eine vielversprechende Zukunft hat. Ihre einzigartigen Eigenschaften, ihre Vielseitigkeit in der Küche und ihre nachhaltigen Anbaumöglichkeiten machen sie zu einem wertvollen Bestandteil einer gesunden und bewussten Ernährung und zu einem echten Superfood.



1 Kommentar


  • Margarete Sprenger

    Und seitdem Quinoa auch in Deutschland in Bioqualität erfolgreich angebaut wird, sind mir die kleinen Körnchen noch mehr ans Herz gewachsen!
    Schaut mal hier – Pioniere wie ihr: https://www.muddanatur.com/


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